Mittwoch, 21. Mai 2014

Praktische Reisetipps für Kuba

Wie reist man in einem Land ohne Internet? Das fragten wir uns als wir in Kuba ankamen. Eigentlich gar nicht so schlecht. Man nutzt einfach die fuer uns bereits vergessenen Methoden: Kontakte, Reisebueros und das Telefon. Das Land ist dank der guten Infrastruktur und den eigens für die Touristen bereitgestellten Viazul Bussen einfach zu bereisen. Die Tickets kann man direkt beim Busbahnhof kaufen oder reservieren lassen. Alternativ koennen meist die Hotels, Casas Particulares oder Reisebueros in der jeweiligen Stadt eine Reservierung machen. In einer größeren Touristenstadt angekommen kann man zu den gaengigen Reisebueros gehen, naemlich Cubaturs und Havanaturs, um Ausflüge zu organisieren oder zu Infotur für jegliche Touristeninformation. Auch die Casas Particulares sind eine gute Quelle fuer Informationen aller Art. Oft haben sie Kontakte zu einem Reisefuehrer  oder Fahrradverleih. Die verlaesslichste und uneigennuetzigste Informationsquelle, da die einzige die keine Kommission erhaelt, sind andere Reisende. Es lohnt sich immer etwas rumzufragen und sich erst danach zu entscheiden. In der Casa de la Musica, Casa de la Ciudad, Artex und Casa de la Trova gibt es Musik und/oder andere kulturelle Veranstaltungen.

Da wir ohne jeglichen Plan nach Kuba gereist sind, konnten wir unterwegs, ohne Internet, nicht wie sonst auf Tripadvisor nach guten Unterkuenften fahnden. Stattdessen fuhren wir entweder ohne Reservierung in einen Ort und klapperten dort einige Casas ab, bevor wir etwas fanden, was uns gefiel. Meist sahen wir uns zwei bis drei Casas an. Oder die Casa Besitzer, die gut vernetzt sind, fragten uns vor der Abreise wohin es gehe und ob sie fuer uns eine befreundete Casa im Zielort reservieren sollten. Meist stimmten wir zu wenn uns die Casa Besitzer sympatisch waren und dann holten uns die neuen Gastgeber am Busbahnhof ab. Das Taxi zur Casa muss man aber selber zahlen, und so hatten wir keine Bedenken das Zimmer abzulehnen, falls es uns nicht gefiel. In diesem Fall empfahlen uns die Besitzer sogar meist die Casa eines Freundes, oder wir liefen einfach etwas rum. Man muss nur nach dem Symbol für eine Casa Particular Ausschau halten: es sieht einem blauen Anker ähnlich. Alternativ holten wir auch gerne Tipps für eine gute Unterkunft von anderen Reisenden ein, die bereits in dem Ort zu dem wir wollten waren.

Noch etwas zum Preislevel: Wir haben für unsere Unterkuenfte meist 20CUC (=20$) gezahlt, fürs Frühstück nochmals 3CUC und fürs Abendessen 6CUC pro Person. Die Preise sind immer auf Verhandlungsbasis. Meist fragten die Besitzer erst nach 25 CUC pro Nacht. In Havana kosten die Casas 30CUC und das Fruehstueck 5CUC pP. Wenn das Fruehstueck mehr als 3CUC und das Abendessen mehr als 6CUC gekostet hat, gingen wir meist in einem Cafe oder an einem Stand essen. Findet man ein staatliches Cafe oder ein Fenster aus dem Privatpersonen Essen verkaufen, kann man Cafe und Brötchen mit Rührei für unter 1CUC fuer zwei Personen kaufen. Das ist natürlich weniger gemütlich, aber schont den Geldbeutel. Mittags aßen wir meist an den vielen Fenstern aus denen heraus Pizza verkauft wurde. Die sind gar nicht schlecht und kosten grade einmal 0,50$. Abends suchten wir uns ein gemütliches Restaurant in dem wir fuer 4-8CUC pro Hauptspeise gut aßen, selbst Hummer und Shrimps. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man in Kuba meist kein besseres Essen bekommt, wenn man mehr bezahlt. Ab 4 CUC bekommt man immer etwas Gutes. Man sollte sich dabei an private Restaurants mit einheimischer Währung, also moneda nacional, kurz MN, halten. MN kann man in der Casa de Cambio wechseln. Taxen kosten für Auslander 0.75-1CUC pro Kilometer. Harte Verhandlungen senken den Preis drastisch. Insgesamt haben wir 45 euro pro Person und Tag in Kuba ausgegeben.

Zuletzt noch unsere Lieblings-Casas:

1) Santa Clara: Hostal Mirador; jamorales@uclv.edu.cu; +53 42 205855
2) Havana: Casa Densil; www.casadensil.com; +53 54 139336
3) Baracoa: Casa Yindra; zindrazruben@gmail.com; +53 21 645193

Bleibt nur noch vor den zahlreichen Betrugsversuchen zu warnen, siehe früherer Blogeintrag.

Buen viaje!

1 Kommentar:

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