Mittwoch, 21. Mai 2014

Kubas Topspots

Auf Kuba gibt es mehr als Sozialismus und Touristennepps. 

Ganz besonders bemerkenswert sind Kubas berühmten traumhaften Strände, die Unterwasserwelt und Meeresbewohner. So sind wir an der Schweinebucht direkt vom Ufer aus losgetaucht und haben eine unglaublich schöne Unterwasserlandschaft gesehen. Das Wasser war extrem klar und man konnte meterweit sehen. Korallen in verschiedensten Formen und Farben begeisterten uns und ein paar interessante Meeresbewohner wie Hummer, Tintenfische und Löwenfische rundeten das Erlebnis ab. Ein Meeresbewohner, den ich schon immer aus der Nähe erleben wollte sahen wir in Cienfuegos. Das dortige Delfinario ist wunderschön in einer Bucht gelegen. Und dort konnte ich Delfine nicht nur streicheln sondern auch mit ihnen schwimmen. Die Delphine zogen uns mit ihren Flossen und balancierten uns sogar auf ihren Nasen. Unvergesslich.

 

Delfinario in Cienfuegos, Playa Giron und Strand in der Naehe von Cienfuegos


Eine etwas unerwartetere Seite von Kuba entdeckten wir in Viñales. Dort befindet sich unter Schutz der UNESCO eine märchenhafte Karstlandschaft. Der Blick auf diese Landschaft ist so saftig grün und schön, dass wir uns gar nicht satt sehen konnten und einen ganzen Tag zwischen der Terrasse eines Restaurants und einem Pool mit gleicher Aussicht hin und her wechselten. Natürlich kann man auch durch die Landschaft hindurch wandern. Dann findet man Felder, auf denen, laut der Vermieterin unserer Casa Particular, der beste Tabak der Welt angebaut wird. Man sieht Wasserbüffel den Pflug ziehen, aber auch alte Traktoren, Bauern mit Cowboyhüten und gegerbten Gesichtern und junge Männer auf Pferden. Es ist eine romantische Idylle in der man aber dank der anderen Touristen, die man alle halbe Stunde sieht aber nicht vergessen kann, dass der bescheidene Wohlstand der Region neben der Landwirtschaft vor allem vom Tourismus stammt. Anders als in anderen Regionen profitiert die große Mehrheit der Einheimischen vom Tourismus und heißt die Touristen dementsprechend 
willkommen.


Wandgraffiti in Santa Clara


In Santa Clara haben wir mit Fernando und Marilis endlich die Art von Casa Particular Gastgebern gefunden auf die wir uns in Kuba gefreut haben. Ab dem zweiten Tag gehörten wir mit zur Familie, nahmen an Gesprächen mit Nachbarn und Familie teil, redeten über Politik, das Auswandern und den kubanischen Alltag. Marilis ging sogar mit mir zum Frisör und stellte mich als ihre Nichte vor, damit ich einen fairen Preis bekomme und die Frisur gut wird. Fernando versorgte uns mit bester lateinamerikanischer Musik, seiner Leidenschaft, und wir gaben Tips zum Marketing des Zimmers im Zeitalter des Internets, denn die beiden sind noch neu im Casa-Geschäft. Zum Abschied verdrückte Fernando sogar eine kleine Träne. Auch sonst fanden wir in Santa Clara, obwohl touristisch eher uninteressant, alles was wir suchten: schöne Cafés, gute und günstige Restaurants, hilfsbereite Kubaner und das alternative Kulturzentrum Mejunje, in dem Konzerte für kubanische Studenten statt für ausländischen Touristen gegeben werden.


Zu guter letzt haben wir in Kubas Oriente das entspannt karibische Barracoa für uns entdeckt. Die Landschaft ist malerisch und abwechslungsreich. Der schweißtreibende Aufstieg des nahen Berges El Yunque bietet einen traumhaften Ausblick, einzigartige tropische Flora und Fauna und eine Abkühlung im Fluss. Andererseits laden zahlreiche schwarze und weiße Strände zum faulenzen und wenig befahrene Strassen zum Radfahren ein. Und im Städtchen selbst ist so wenig los, dass man abends ganz entspannt auf dem Balkon mit Meerblick sitzen bleiben kann.




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