Montag, 9. Juni 2014

Santa Marta und die Karibikküste

Wir haben eine Weile lang nichts mehr veröffentlicht und das liegt daran, dass wir hier in Santa Marta so etwas, wie ein kleines zu Hause gefunden haben. Aber von Anfang an.

Als wir aus der Kaffeeregion kamen, sind wir erst um halb 11 abends hier gelandet und hatten schon ein Hotel vorgebucht. Ein absoluter Reinfall. Die Zimmer waren nicht nur in gestrichen, kahl und hässlich, sondern wir brauchten auch 3 Anläufe, um eines zu finden, dass halbwegs schimmelfrei war. Naja, die Nacht haben wir überlebt - so was gehört halt zum Reisen manchmal dazu. Dafür hatten wir am nächsten Tag eine Glückssträhne: wir checkten aus und machten uns auf die Suche nach einer neuen Bleibe für die nächste Nacht und nach einem Guide für einen Trek zu machen.

Aber erstmal frühstückten wir in Ruhe, und dabei sprachen uns im Café ein paar Spanier an, die uns eine Hostel zeigten. Mit Pool und Palmen im Innenhof, Sitzsäcken, einer Küche zum selber kochen, und vor allem nagelneuen, blitzsauberen Zimmern ist die La Villana Hostel (Link) zum halben Preis genau das, was wir gesucht hatten. Manchmal muss man sich eben einfach nur nicht anstrengen, damkt es klappt. Und da wir ein bißchen reisemüde waren, haben wir hier in den letzten 2 Wochen unser Basiscamp aufgeschlagen und waren irgendwie viel zu entspannt, um das Gefühl zu haben, dass wir wahnsinnig spannende Sachen Posten könnten.

Stimmt aber gar nicht. Zum einen ist so eine Hostel ja an sich schon interessant - jedenfalls, wenn eine Gruppe 18-Jähriger Engländer sie unsicher macht - und zum anderen haben wir zwei Trips von hier aus gemacht. Die harte 4-Tage-Wanderung zur Ciudad Perdida (verlorenen Stadt) und 5 Tage an denen wir die tropischen Strände im Nationalpark Tayrona und die Wüste am Cabo de la Vela erkundet haben. Naja, das sind aber jedenfalls eigene Geschichten mit eigenen Posts hier

 und hier.

Bei unseren Stationen in Santa Marta genossen wir ein wenig Zuhause-Gefühl,  ließen die Wäsche waschen und kochten in der Hostelküche. Sogar ein Filmabend war drin. Und zum Schluß haben wir es dann gestern Abend sogar geschafft, feiern zu gehen. Und dann hat sogar die Musik noch zu dem Zuhause-Gefühl beigetragen.  Die hier in Nordkolumbien populäre Musik klingt nämlich mit ihrem stampfenden Rhythmus und dem Akkordeon ein bisschen nach der südamerikanischen Version österreichischer Hüttenmusik.

Morgen früh müssen wir Santa Marta dann zum dritten und letzten mal verlassen.  Es geht gestärkt und neu motiviert nach Leticia in den Amazonas-Jungle und von dort dann weiter nach Brasilien.








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